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Autor(en):     
 
Walch, F.
 
Titel:     
 
Beitragsserie Sichtmauerwerk - Teil 2: Sichtmauerwerk mit Kalksandsteinen
 
Kurzfassung:     
 
Mit der material- und werkgerechten Verwendung von Sichtmauerwerk ist der Anspruch einer Architektur weitgehend vorbestimmt.
Ihre modulare Struktur wird durch das Fugennetz als Ausdruck einer immanenten Ordnung wahrgenommen, sie verrät die Machart und suggeriert Wirkungen, die vom Menschen mit Gefühlen und Reaktionen beantwortet werden. So gebildete Lebensräume wirken stimulierend und fördern die Entwicklung des Menschen.
Diese Abhandlung nimmt sich vor, anhand von 12 Beispielen gebauter Architektur die Zeitlosigkeit und den Facettenreichtum von Sichtmauerwerk aufzuzeigen.
Stimulation beispielsweise als belebender Einfluß wird bei einer Schule für Behinderte aus Sichtmauerwerk von Busso von Busse erläutert, wo die plastisch wahrnehmbaren konstruktiven Elemente, Pfeiler, Träger und “fühlbare” Wandflächen die reduzierte Sensorik behinderter Kinder fördern. Das Beispiel eines Hauses am Hang zeigt, wie Sichtmauerwerk die Wahrnehmbarkeit des menschlichen Maßstabes bei einer aus stilistischen Gründen überhöhten Giebelfassade ermöglicht. Bei einem Reihenhaus einer Karlsruher Architektengruppe wird die beinahe schon sprichwörtliche Monotonie des Bautyps “Reihenhaus” durch ein fantasievolles morphologisches Spiel differenzierter Kuben, die mit kleinformatigen Sichtmauersteinen realisiert wurden, umgangen.
An allen Beispielen wird der werk- und materialgerechte Umgang mit unverputztem Mauerwerk nachgewiesen und die Vielseitigkeit mit anschaulichem Bildmaterial belegt.
In einem baugeschichtlichen Exkurs befaßt sich der Beitrag mit dem ethischen Bemühen der Architektur um Wahrheit als stilimmanentes Phänomen im zurückliegenden Jahrhundert. Konstruktion und Material sollten nackt und ungeschminkt bleiben und ihre Identität behalten. Es sollte kein Zweifel aufkommen an der Art wie und woraus Konstruktionen und Bauteile gemacht sind. Das Sichtmauerwerk kam diesem Bemühen entgegen und hat angesichts dieses Anspruchs und ungeachtet der oft sehr schnellebigen Stilwandlungen immer einen hohen Stellenwert behalten.
Der Artikel schließt mit einem Appell an die für das Baugeschehen Verantwortlichen, sich auch künftig der Herausforderung einer anspruchsvollen Bauweise nicht zu entziehen und Sichtmauerwerk als vielseitiges Konstruktions-, Gestaltungs- und Stilmittel zu erhalten.
 
Erschienen in:     Mauerwerk 5 (2001), Heft 3
 
Seite/n:     84-92
 
Sprache der Veröffentlichung:     Deutsch



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