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Autor(en):     
 
Irngartinger, Stefan; Steiner, Walter
 
Titel:     
 
Hangsicherung Roggwil-Wynau: Stabilisierung eines seit 150 Jahren bekannten Rutschhangs
 
Kurzfassung:     
 
Längs der Neubaustrecke zwischen Bern und Zürich musste bei Roggwil-Wynau ein seit mehreren Jahrzehnten bekannter Rutschhang saniert werden, da die Deformationen das tolerierbare Maß überschritten hatten. Durch die intensive Überwachung der Wasserdruckverhältnisse wurde die Ursache der Deformationen in bis 30 mWS artesisch gespanntem Bergwasser (75 mWS totales Druckniveau) erkannt. Vorangegangene Versuche, den Hang mittels Rückverankerungen zu sichern, schlugen fehl. Rückrechnungen belegten die ausreichende Hangstabilität bei Reduktion des einwirkenden Bergwasserdrucks. Als Sanierungsmaßnahme wurden drei 15 m tiefe Dränageschächte ausgeführt, die durch einen Mikrotunnel miteinander verbunden und an den Vorfluter angebunden worden sind. Aus den Schächten sind anschließend bis zu 50 m lange Horizontalfilterbrunnen hergestellt worden, die das Bergwasser abführen. Durch die Maßnahme konnte der Bergwasserdruck um 30 mWS abgesenkt werden; es werden etwa 120 l/min dauerhaft dräniert. Infolge der Dränagemaßnahme kam es aufgrund der Spannungsumlagerung im Boden anfänglich zu einer Erhöhung der Deformationen. Seit etwa sechs Monaten nach Abschluss der Maßnahme verhält sich der Hang stabil, und es können keine signifikanten Deformationen mehr aufgezeichnet werden. Das Fallbeispiel verdeutlicht den maßgeblichen Einfluss der Porenwasserdruckverhältnisse auf die Hangstabilität und zeigt, dass Sanierungsmaßnahmen meist nur bei Reduktion der Einwirkungen erfolgreich sind.

Stabilization of the long known landslide in Roggwil-Wynau (Switzerland).
Along the new railway line between Bern and Zürich a landslide known for several decades had to be redeveloped because the deformations had exceeded the tolerable level. The cause of the deformations in up to 30 mWS artesian mountain water (up to 75 mWS total pressure level) has been detected by intensive monitoring of water pressure conditions. Previous attempts to stabilize the slope by anchors failed. Re-analyses confirmed the adequate slope stability by reducing the acting pore-water pressure. As a redevelopment measure three 15 m deep drainage shafts were carried out, which have been joined by a micro-tunnel and connected to the main outfall. Afterwards up to 50-m-long horizontal filter wells have been drilled which lead away the mountain water. Through the measure the hydraulic pressure could be lowered by 30 mWS; about 120 l / min are drained permanently. Through the drainage action stress redistribution occurred which caused at the first time an increase in deformation. For about six months after the end of the measure, the slope behaves stable and no significant deformations longer be recorded. The case study illustrates the significant influence of pore water pressure ratio on slope stability and shows that remediation measures are usually only successful in reducing the impacts.
 
Erschienen in:     geotechnik 38 (2015), Heft 2
 
Seite/n:     134-143
 
Sprache der Veröffentlichung:     Deutsch



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