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Author(s):     
 
Fuchs, H. V.
 
Title:     
 

 
Abstract:     
 
Geräusch-Emissionen sind eine lästige Randerscheinung fast aller technischen Errungenschaften des Menschen. Lärmbekämpfung an Maschinen und Anlagen gehört deshalb zu den notwendigen Übeln, denen man sich als Hersteller oder Verursacher zu widmen hat. Da Geräuscharmut aber nicht gerade zu den hervorstechendsten Qualitätsmerkmalen eines Gerätes gehört, verursachen schalltechnische Maßnahmen zwar häufig erhebliche Kosten, bringen jedoch nur selten entsprechenden Mehrerlös. Auch bei der bau- und raumakustischen Gestaltung von Gebäuden sehen Architekten und Bauherren nur selten einen triftigen Grund für planerische Zugeständnisse oder auch nur geringfügigen Mehraufwand. Entsprechend niedrig ist daher i. a. die Wertschätzung derjenigen Ingenieure, die sich mit der Minderung des Lärms oder der Erhöhung der akustischen Behaglichkeit in den verschiedenen Lebensbereichen beschäftigen. Die Akustik gilt gerade dort als brotlose Kunst, wo sie wissenschaftlich an vorderster Front betrieben wird. Besonders wenn sie als eine unproduktive Fachdisziplin des Umweltschutzes auftritt, wird sie von manchen als entbehrlich angesehen. Nur wenige vermuten hier ein Arbeitsfeld für umwälzende Innovationen oder gar lukrative neue Produkte. Es mag daher verwundern, daß sich eine Abteilung für Technische Akustik und Raumakustik des Fraunhofer IBP überwiegend nicht etwa aus öffentlichen, sondern aus privaten Geldquellen speist. Dies wurde dadurch ermöglicht, daß man sich nicht damit begnügte, nach guter akademischer Tradition, 1. ein akustisches Problem einer wissenschaftlichen Klärung näher zu bringen, 2. durch Analysen und Versuchsreihen eine grundsätzliche Lösung aufzuzeigen, 3. im Labor einen Prototypen auf die Beine zu stellen und beim Patentamt etwas anzumelden, es im übrigen aber bei einer eindrucksvollen Veröffentlichung zu belassen, so als wäre es Sache anderer, die neuen Erkenntnisse als Produkt auf dem Markt praktisch umzusetzen. Nach diesem Akustikern weltweit favorisiertem Modell B landen "Halbfabrikate" in Zeitschriften und Büchern wie in einem Museum für unerschwingliche Preziosen oder auf einer Deponie für unverkäufliche Kuriositäten.
 
Source:     Bauphysik 24 (2002), No. 2
 
Page/s:     102-113
 
Language of Publication:     German



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