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Autor(en):     
 
Hegner, H.
 
Titel:     
 

 
Kurzfassung:     
 
55 % aller Investitionen werden im Gebäudebereich getätigt. Die Bauwirtschaft trägt in der gesamten Wertschöpfungskette mit 11 % zur Produktion in Deutschland bei und vereint dabei 12 % aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Die Bau-, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft steht in vielfältigen Wechselbeziehungen mit Maßnahmen und Zielen der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Hervorzuheben sind insbesondere der Klimaschutz und die Verbesserung der Energieeffizienz, die Verbesserung der Energie- und Rohstoffproduktivität, die Senkung der Flächeninanspruchnahme und die Gestaltung des demografischen Wandels.
Die Bewertung des Beitrages von Einzelbauwerken zu einer nachhaltigen Entwicklung führen zur Forderung der Entwicklung eines Gesamtsystems zur Beschreibung und Beurteilung von Gebäuden einschließlich des Grundstücks. Nachhaltigkeitsbetrachtungen zeichnen sich durch eine Analyse über den gesamten Lebenszyklus und eine umfassende Einbeziehung von ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Aspekten aus. Neben den Energiebilanzen müssen deshalb insbesondere auch die Stoffströme und finanziellen Auswirkungen untersucht werden. Die Entwicklung, Erprobung und Anwendung von Systemen zur Beschreibung, Bewertung und Zertifizierung der Nachhaltigkeit von Gebäuden ist dabei an eine Reihe von Voraussetzungen gebunden. Insbesondere der Übergang zu einem überwiegend auf quantitativen Bewertungen basierenden Bewertungs- und Zertifizierungssystem stellt eine erhebliche Herausforderung dar.
Das in Deutschland neu entwickelte Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen ist als freiwilliges Marktinstrument zurzeit für Büro- und Verwaltungsgebäude ausgelegt und wurde an derartigen Gebäuden erprobt. Es steht allen Anwendern kostenfrei zur Verfügung und ist im Internet über www.nachhaltigesbauen.de abrufbar. Der Bund plant, es für Bundesgebäude mit dem Leitfaden Nachhaltiges Bauen verbindlich über die Bundesbauverwaltung einzuführen und somit auch Vorbildwirkung zu entfalten.
Das System kann von weiteren Anbietern genutzt werden. Die Erweiterung auf weitere Gebäudekategorien erfolgt durch entsprechende Systemanbieter. Diese können sich ihr System vom BMVBS anerkennen lassen. Bei Gebäuden und baulichen Anlagen, die von erheblichem öffentlichen Interesse sind, werden Bewertungssysteme in Arbeitsgruppen der Träger öffentlicher Belange beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS) entwickelt und umgesetzt.

Sustainable construction in Germany - Assessment system of the Federal Government for office and administration buildings.
55% of all investments are made in the buildings sector. Over its entire value added chain, the construction industry accounts for 11% of output in Germany and employs 12% of the workforce subject to compulsory social insurance. The construction, housing and property sectors are involved in a multiplicity of interrelationships with measures and objectives of the Federal Government's sustainable development strategy. Principal among these are climate change mitigation, improving energy efficiency, improving the productivity of energy and raw materials, reducing land take and shaping demographic change.
The assessment of the contribution made by individual structures to sustainable development results in the call for the development of an overall system for the description and appraisal of buildings, including the land on which they are built. Sustainability considerations are characterized by a whole life cycle analysis and the comprehensive inclusion of ecological, economic and socio-cultural aspects. Alongside energy balances, therefore, it is also necessary to study the material flows and financial impacts, in particular. The development, trialling and application of systems for describing, assessing and certifying the sustainability of buildings is tied to a number of prerequisites. In particular, the changeover to an assessment and certification system based predominantly on quantitative assessments poses a significant challenge.
The new sustainable construction assessment system that has been developed in Germany is a voluntary market instrument and is currently designed for office and administrative buildings, and has been trialled on such buildings. It is available to all users free of charge and can be downloaded from the following website: www.nachhaltigesbauen.de. The Federal Government plans to make the system mandatory for federal buildings by introducing it with the Sustainable Construction Guide via the federal building authorities, thereby setting an example of good practice.
The system can be used by other providers. Widening it to include other categories of buildings will be done by appropriate system providers. These providers can have their system recognized by the Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung (BMVBS; Federal Ministry of Transport, Building and Urban Development). In the case of buildings and structural works that are of significant public interest, assessment systems will be developed and implemented in working groups comprising representatives of public agencies and hosted by the BMVBS.
 
Erschienen in:     Stahlbau 79 (2010), Heft 6
 
Seite/n:     407-417
 
Sprache der Veröffentlichung:     Deutsch



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