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Die deutsche Musterbauordnung fordert in Bezug auf Außenwandbekleidungen für die Gebäudeklassen 4 und 5, dass diese einschließlich der Dämmstoffe schwer entflammbar sein müssen. Derzeitig auf dem Markt verfügbare Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind überwiegend als normal entflammbar klassifiziert. Ihr Brandverhalten kann durch die Verwendung von Flammschutzmitteln zwar verbessert werden, allerdings bestehen aufgrund der weiterhin vorhandenen Schwel- bzw. Glimmneigung bauordnungsrechtlich große Hürden. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wird das Schwel- bzw. Glimmverhalten von Holzfaserdämmplatten zur Verwendung in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) untersucht. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Gesamtsystems, das die brandschutztechnischen Anforderungen an Fassaden für die Gebäudeklassen 4 und 5 erfüllt. Dafür wurden die Bedingungen zur Auslösung von Schwel- bzw. Glimmprozessen sowie der Verlauf dieser Zersetzungsprozesse in Abhängigkeit von den Materialparametern des Holzfaserdämmstoffs und unter der Verwendung von Flammschutzmitteln untersucht. Die brandschutztechnischen Schutzziele konnten dabei nicht allein durch Optimierungen der Materialeigenschaften erreicht werden. Parallel wurden verschiedene Putzsystemvarianten auf ihre thermische Schutzwirkung hin untersucht, mit dem Ziel, die Entstehung von Schwelprozessen im WDVS zu verhindern. Ein weiterer Untersuchungsschwerpunkt war die Begrenzung bereits ausgelöster, kontinuierlich fortlaufender Schwelprozesse im WDVS durch bauliche Maßnahmen. In einem ersten Versuch am Fassadenprüfstand, mit einem großzügig dimensionierten Putzsystem, konnte das Auslösen von Schwelprozessen verhindert werden. Im Rahmen des laufenden Forschungsvorhabens sind weitere Versuche am Fassadenprüfstand, Schutzziel- und Risikobetrachtungen sowie ergänzende Untersuchungen zum Löschverhalten von Holzfaserdämmplatten und zu konstruktiven Details des WDVS vorgesehen.

Smoulding and fire behaviour of external thermal insulation component systems with wood fibreboards
The German model building code stipulates that insulation materials of external thermal insulation component systems (ETICS) in building-classes 4 and 5 (multi-storey buildings) must be flame retardant. The fire behaviour of renewable materials can be enhanced by the use of flame-retardants, but they still do not comply with the requirements of ETICS for multi-storey buildings because of their tendency to smoulder. In the scope of this research project, the fire and smouldering behaviour of wood fibreboards were examined in order to develop an ETICS for multi-storey buildings. For this purpose, the material parameters of the wood fibreboards and the use of alternative flame-retardants were taken into consideration, but the smouldering behaviour could not be reduced to acceptable levels. Furthermore, the use of various plaster systems as protective measure were investigated. Another focal point was the ability to limit established and continuous smouldering processes by means of constructional measures. In an initial real-scale test with wood fibreboard ETICS a thick layer plaster system was used to prevent the start of smouldering processes. In addition to the current investigations, there will be further real-scale tests, safety and risk analyses, research to the firefighting of wood fibreboards and constructive details of the ETICS.
 
Erschienen in:     Bautechnik 94 (2017), Heft 6
 
Seite/n:     361-367
 
Sprache der Veröffentlichung:     Deutsch



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