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Autor(en):     
 
Patron, Josef-A.; Keller, Ralph
 
Titel:     
 

 
Kurzfassung:     
 
Das zwischen 1910 und 1936 errichtete Dreiflügelgebäude zur Präsentation vorwiegend antiker Großobjekte bedarf nach 100jähriger Standzeit einer Grundinstandsetzung. Für die Wiedererlangung einer vollen Museumsfunktionalität und Herstellung der den Ausstellungsobjekten gerechten klimatischen Randbedingungen sind umfangreiche Ertüchtigungsmaßnahmen, Neugründungen und Tieferlegungen der Kellergeschosssohlen unabdingbar.
Die Auswertung der Archivunterlagen ergab, dass die Gründung des Pergamonmuseums auf mehreren Ebenen in einer Tiefe zwischen 6 und 18 m unter Gelände erfolgte. Die in der Gründungsfläche vorhandene tiefe geologische Einkolkung führte zu großen Problemen bei der konzipierten Flachgründung nach Bodenaustausch im Schutz einer Wasserhaltung. Die erst 1912 vorliegenden Ergebnisse der Bodenerkundungen im Bereich des bis dato überbauten Südflügels zeigten, dass die organische Einkolkung bis ca. -12 m NHN reichte. Dies erforderte eine grundlegende Veränderung der Gründung in diesem Bauabschnitt. Sowohl die 1912 zur Verfügung stehenden Wasserhaltungsanlagen als auch die Tiefgründungselemente waren nicht in der Lage, den ca. 45 m unter Gelände liegenden tragfähigen Baugrund zu erreichen.
Die hohen Anforderungen an das Verformungsverhalten der Bestandsstrukturen und insbesondere der während der Sanierung noch in musealer Nutzung befindliche Südflügel des Pergamonmuseums bedingten ein entsprechendes Reaktionsmonitoring, das mit dem Baugeschehen permanent abgeglichen werden musste. Es wurden sowohl Erschütterungs- als auch Setzungsverläufe erfasst und als entscheidendes Kriterium bei der Wahl der noch möglichen Sanierungstechnologien des Spezialtiefbaus eingesetzt. Die gewählten Lösungsansätze vor Ort, sowohl in der Errichtungsphase als auch während der jetzigen Instandsetzung werden im Beitrag dargestellt und diskutiert.

Foundation strengthening/new foundations to the historically sensitive structure of the Pergamon Museum on the Museum Island in central Berlin.
The three-wing building for the presentation of mostly large classical objects was built between 1910 and 1936 and after 100 years requires thorough refurbishment. In order to regain complete museum functionality and provide the correct climatic conditions for the exhibited objects, extensive strengthening measures, new foundations and lowering of the basement inverts are unavoidable.
The extensive archived documents showed that the Pergamon Museum is founded at several levels at a depth of between 6 and 18 m below ground level. The deep geological scouring in the foundation formation led to great problems with the planned raft foundation after soil exchange under the protection of dewatering. The available results of the soil survey from 1912 in the area of the south wing, which until then had been built over, showed that the organic scouring extended down to about -12 m below sea level. This demanded a fundamental alteration of the foundation in this building section. Neither the dewatering plant nor the deep foundation elements available in 1912 were capable of reaching the loadbearing ground about 45 m below ground level
The stringent requirements for the deformation behaviour of the existing structures and in particular the south wing of the Pergamon Museum, which remained in use during the refurbishment works, required appropriate monitoring of reactions, which had to be constantly compared during the construction works. Both vibration and settlement curves were recorded and used as a decisive criterion for the selection of possible refurbishment technologies from specialised civil engineering. The solutions selected on site, both in the completion phase and in the current refurbishment phase, are described and discussed in this article.
 
Erschienen in:     geotechnik 42 (2019), Heft 2
 
Seite/n:     98-110
 
Sprache der Veröffentlichung:     Deutsch



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