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Author(s) | Title | Journal | Issue | Page | Category |
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Fahrion, Marc-Steffen; Sinn, Michel; Altinisik, Leman; Draeger, Susan; Sobek, Werner | AKTIVkrankenhaus - Modernisierungsstrategie für ein klimaneutrales Krankenhausareal | Bauphysik | 4/2018 | 169-179 | Fachthemen |
AbstractDie Waldkliniken im thüringischen Eisenberg haben als erstes Krankenhaus das Ziel, ihren Gebäudebestand sowie die geplanten Neubauten durch den Zubau erneuerbarer Energien und eine intelligente Verbrauchssteuerung in naher Zukunft klimaneutral zu versorgen und somit den von Werner Sobek entwickelten Aktivhaus-Standard für ein gesamtes Krankenhausareal zu erfüllen. Im Rahmen einer durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz sowie den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Studie wurde eine entsprechende Modernisierungsstrategie entwickelt. Infolge des aktuell noch sehr hohen Energieverbrauchs wurden zunächst Effizienzpotenziale im Bestand analysiert. Im Anschluss fand eine Untersuchung der am Standort erschließbaren regenerativen Energiequellen statt. Darauf aufbauend wurden ein kurzfristig umsetzbares Energiekonzept sowie eine mittelfristige Modernisierungsstrategie entwickelt. Diese erlaubt es, bis zum Ende der 2040er Jahre ein AKTIVkrankenhaus zu realisieren und darüber hinaus sogar am Regelenergiemarkt teilzunehmen und somit die Energiewende überregional zu unterstützen. x | |||||
Wärmeschutz und Blendwirkung - Energieeffizienz bei Dachoberlichtern | Bauphysik | 4/2018 | 179 | Aktuell | |
Lung, Thomas | Zur Validierung von prognostizierten Verschattungszeiten im Umfeld städtischer Bebauung | Bauphysik | 4/2018 | 180-186 | Fachthemen |
AbstractEs wird ein Prognosemodell zur Berechnung von Verschattungszeiten für komplexe Bebauungsstrukturen vorgestellt, das ausschließlich auf mathematisch-physikalischen Gesetzmäßigkeiten beruht und keine Konventionswerte, Normvorgaben oder Hypothesen verwendet. Eine Überprüfung der prognostizierten Verschattungszeiten durch Beobachtungen der Schattenperioden im Umfeld von vier Berliner Hochbauten ergab gute Übereinstimmungen innerhalb der zu erwartenden Fehlermargen, die in der Hauptsache durch Koordinatenrundung der Gebäudekubatur und des Beobachterortes auf ganze Meter bedingt sind. Dabei dient das hier vorgestellte Berechnungsmodell nicht der Visualisierung von Gebäudeschatten für Verschattungsstudien, sondern der präzisen und validierten Errechnung von Verschattungszeiten an vorgegebenen Aufpunkten auf der Grundlage eines möglichst einfach und schnell zu erstellenden digitalen dreidimensionalen Gebäudemodells. Es ist sowohl für Bestandssituationen als auch für bauvorhabenbezogene Neu- oder Umbauten nutzbar. Das Prognosemodell ProShad wird auch dazu eingesetzt, Verschattungszeiten im Umfeld von Gebäudekomplexen als dreidimensionale Matrix zu berechnen, so dass Horizontal- und Vertikalschnitte durch den Schatten(stunden)raum z. B. als Bodenschattenkarten oder Fassadenverschattungen in Isoflächendarstellung von Intervallen der Verschattungsstunden eine flächendeckende Übersicht geben. x | |||||
Das DIBt feierte sein 50-jähriges Bestehen: ein Erfolgsprojekt | Bauphysik | 4/2018 | 186 | Aktuell | |
Schmidt, Christoph; Altgeld, Horst; Groß, Bodo; Luther, Gerhard; Maas, Stefan; Scholzen, Frank | "Außenliegende Wandtemperierung" - Praktische Umsetzung anhand eines Demonstrationsgebäudes und Ermittlung der Systemkosten | Bauphysik | 4/2018 | 187-202 | Fachthemen |
AbstractIm Rahmen der Forschungsprojekte “LEXU” und “LEXU II” der IZES gGmbH wurde eine außenliegende Wandtemperierung (aWT) entwickelt und erprobt. Bei der außenliegenden Wandtemperierung handelt es sich um eine niederexergetische Flächentemperierung, die zwischen Bestandswand und neuem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aufgebracht wird. Es ist somit ein Sonderfall eines thermoaktiven Bauteilsystems (TABS), mit Fokus auf dem niederexergetischen Ansatz und mit der Möglichkeit einer minimalinvasiven thermischen Sanierung “von außen”. Erweitert man den Wandaufbau um einen Luftspalt zwischen dem Temperierungssystem und dem WDVS, so kann die aWT zu einer außenliegenden Lufttemperierung (aLT) erweitert werden. Neben der Erarbeitung der theoretischen Grundlagen und von Simulationsmöglichkeiten, werden beide Systeme aktuell anhand eines Demonstrationsobjektes umgesetzt. Der Fokus der Veröffentlichung liegt auf der Umsetzung der Feldtestfläche für die aWT. Inhaltlich baut diese Veröffentlichung auf den theoretischen Betrachtungen und den Kennwerten aus dem ersten Teil zu der Thematik in der Ausgabe Bauphysik 4/2017 auf. x | |||||
Schröder, Franz; Seeberg, Axel; Novotny, Dieter; Johannsen, Frank; Cerny, Ralph | Statistische Energiekennzahlen für Deutschland: Heizenergie-Verbrauchsentwicklung im Wohnungsbestand seit 2004 | Bauphysik | 4/2018 | 203-213 | Fachthemen |
AbstractEs werden repräsentative Trends der Energiekennzahlen für den Deutschen Wohngebäudebestand von 2004 bis 2016 präsentiert. Dabei basiert die statistische Gesamtheit auf 1,6 Mio. Gebäudeenergieabrechnungen und erfasst damit ca. 1,2 Mrd. m2 Wohnfläche, 180 TWh Energie, 200 Mio. m3 Trinkwasser und differenziert nach Heizanlagentyp und Gebäudegröße. Beobachtet wird im Mittel eine Reduktion des reinen Energieverbrauchs für Raumheizung von 11 bis12 %. Gegenläufig hingegen zeigt sich der Trend beim Energieeinsatz für Trinkwassererwärmung (TWE), nämlich ansteigend um 5 bis 6 % sowie eine effektive Steigerung des TWE-Anteils am Energieeinsatz um 2 % von etwa 22 auf 24 %. Die effektive Heizenergiereduktion ist zudem im Abnehmen begriffen, denn zwei Drittel entfallen bereits auf den Zeitraum bis 2010 und nur ein Drittel auf die Periode danach. Der hochgerechnete relative Reduktionstrend für Einfamilienhäuser fällt insgesamt um knapp ein Drittel geringer aus, d. h. der reine Heizenergieverbrauch von 2013 bis 2016 liegt nur etwa 8 bis 8,5 % unter dem der Jahre 2004 bis 2008. Die beobachteten Reduktionen des Heizenergieverbrauchs durch energetische Sanierung oder Neubau fallen demnach deutlich geringer aus als gemäß EnEV veranschlagt. In Umfang und Kontext durchaus repräsentativ für den deutschen Wohnungsbestand belegt diese Statistik belastbar die bestehende Diskrepanz zu den EU Klimazielen 20 - 20 - 20. Im Hinblick auf klimawirksame CO2-Minderung hat sich die Bedeutung der kostenintensiven, rein bauphysikalischen Maßnahmen im Wohngebäudebestand daher stark relativiert. Möglicherweise stößt eine isoliert via EnEV erreichbare Minderung des Endenergieverbrauchs an Grenzen, dergestalt, dass Investitionen entschlossener auf Verringerung des Primärenergiebedarfs, d. h. auf forcierten Austausch der Energieträger, effiziente Sektorenkopplung unter Verkehrsvermeidung sowie auf den Ausbau digitaler Assistenzsysteme zur Energieeffizienzsteigerung und Personenversorgung in den Wohnumgebungen zugeschnitten werden sollten. x | |||||
Fernstudium zum Masterabschluss in der Bauphysik | Bauphysik | 4/2018 | 213 | Aktuell | |
Feneis, Charlotte; Steinbach, Sven | Untersuchungen zur Lichtschädigung an mineralischen Pigmenten - Farben im Laufe der Zeit | Bauphysik | 4/2018 | 214-219 | Fachthemen |
AbstractDie hier vorgestellte Forschungsarbeit befasst sich mit dem Thema der Lichtschädigung an anorganischen Pigmenten in Bindemittelmatrizen im Besonderen von Zellulose. Auf phänomenologischer Ebene wird die schädigende Wirkung des Lichtes durch die Bestimmung der farblichen Veränderung quantifiziert. Diese phänomenologischen Ergebnisse lassen sich mittels spektroskopischer Analysemethoden mit den damit einhergehenden molekularen Veränderungen korrelieren. Durch die erzielte Datenmatrix können Aussagen über die Wirkung von Strahlung in Abhängigkeit vom Wellenlängenbereich und Spektralverteilung sowie über den Einfluss des Bindemittels auf die Lichtbeständigkeit der Pigmente getroffen werden. x | |||||
Fenstermontage in hochwärmedämmendem Ziegelmauerwerk | Bauphysik | 4/2018 | 219 | Aktuell | |
Krechting, Andreas | Bilanzierung des baulichen Schallschutzes nach DIN 4109:2016-07 für Wohnbauten aus Leichtbeton | Bauphysik | 4/2018 | 220-224 | Berichte |
AbstractFür die zuverlässige Umsetzung von Schallschutzzielen ist eine möglichst genaue Bilanzierung nötig. Gerade im Wohnbau ist dies von höchster Priorität. Die Anpassung der DIN 4109:2016 ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Die Berücksichtigung der Schallnebenwege zur Berechnung trennender Bauteile - speziell auch in Mehrfamilienhäusern - ermöglicht genauere Prognosen der Schalldämmung als zuvor. Dies erleichtert vor allem die Planung sensibler Wohnbereiche. Mauerwerk aus KLB-Leichtbeton kann hier durch seine spezielle Struktur einen wichtigen Beitrag leisten. x | |||||
Grollmisch, Ingo | Ermittlung von Biegezugspannungen an einem doppelt entkoppelten Estrich-Plattenbelag-System | Bauphysik | 4/2018 | 225-232 | Berichte |
Tomlow, Jos | Short, C. Alan: The Recovery of Natural Environments in Architecture: Air, Comfort and Climate. | Bauphysik | 4/2018 | 233-236 | Buchbesprechung |
Veranstaltungen: Bauphysik 4/2018 | Bauphysik | 4/2018 | 237-238 | Veranstaltungen | |
Fritz-Leonhardt-Preis für Jürg Conzett | Bauphysik | 4/2018 | 237 | Persönliches | |
Inhalt: Bauphysik 3/2018 | Bauphysik | 3/2018 | Inhalt | ||
Vorschau 4/2018 | Bauphysik | 3/2018 | Vorschau | ||
AbstractRené Tatarin, Barbara Leydolph, Ulrich Palzer: Schallschutz mit innovativen Leichtbeton-Resonatoren x | |||||
Titelbild: Bauphysik 3/2018 | Bauphysik | 3/2018 | Titelbild | ||
AbstractDie parallel geführten Längsseiten, die Satteldachform und die spitz zulaufenden Schmalseiten verleihen dem Wohnhaus E20 in Pliezhausen eine klare und kompakte Gebäudeform. Durch die monolithische Bauweise mit Liapor-Leichtbeton ließ sich der kristalline Charakter des Gebäudes optimal realisieren. Das äußere Erscheinungsbild wird durch die besondere Fassade unterstrichen: Die Sichtbetonflächen der Außenwände wurden unter Verwendung einer horizontalen, sägerauen Brettholzschalung umgesetzt. Das Ergebnis ist ein sich deutlich abzeichnendes Schalbild, das perfekt zum materialbetonten, archaischen Charakter des Hauses passt. Seit seiner Fertigstellung stößt das Wohnhaus E20 allseits auf große Anerkennung und wurde bereits mehrfach mit namhaften Architekturpreisen ausgezeichnet. (Foto: Brigida Gonzalez) x | |||||
Hollands, Jutta; Tudiwer, David; Korjenic, Azra; Bretschneider, Betül Betül | Greening Aspang - Messtechnische Untersuchungen zur ganzheitlichen Betrachtung mikroklimatischer Wechselwirkungen in einem Straßenzug einer urbanen Hitzeinsel | Bauphysik | 3/2018 | 105-119 | Fachthemen |
AbstractDiese Arbeit zeigt, wie sich unterschiedliche Gebäude und deren unmittelbare Umgebung auf das Mikroklima in der Stadt auswirken und das Innenraumklima beeinflussen. Dafür wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes Oberflächentemperaturen an Gebäuden, die Lufttemperaturen sowie die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen, im Außenraum vor Fassaden und im Straßenraum gemessen. Der Niederschlag, die Sonneneinstrahlung und die Windgeschwindigkeit wurden ebenso über einen langen Zeitraum im Versuchsgebiet untersucht. Aus den Messdaten werden Auswirkungen der unterschiedlichen Gebäude auf das Innen- und Außenraumklima an Hitzetagen abgeleitet. Der Sockelbereich und die Fassaden der Gebäude wurden in Abhängigkeit von Farbe, Aufbau, Struktur und Dämmung analysiert. Die messtechnischen Ergebnisse dieser Arbeit bieten die Basis zur Entwicklung von Maßnahmen zur Umgestaltung und Begrünung des Straßenraumes samt angrenzenden Gebäudefassaden am Beispiel des vom UHI (Urban Heat Island)-Effekt betroffenen Pilotgebietes Aspangstraße. x | |||||
Standardisierte Begriffe für Building Information Modeling mit VDI 2552 Blatt 2 | Bauphysik | 3/2018 | 119 | Technische Regelsetzung | |
Tudiwer, David; Höckner, Vera; Korjenic, Azra | Greening Aspang - Hygrothermische Gebäudesimulation zur Bestandsanalyse und Bewertung unterschiedlicher Szenarien bezogen auf das Innenraumklima | Bauphysik | 3/2018 | 120-130 | Fachthemen |
AbstractZu den durchgeführten hygrothermischen Messungen in Wohngebäuden im Zuge des Forschungsprojektes Greening Aspang [1] wurden Simulationen mit dem Berechnungsprogramm WUFI Plus 3.0 durchgeführt. Die Messungen aus dem Forschungsprojekt dienen dabei als Basis für die Gebäudesimulation. Um die gemessenen und die simulierten Daten abgleichen zu können, erfolgte eine detaillierte Darstellung der einzelnen Wohneinheiten. Nach Prüfung der realitätsgetreuen Abbildung durch das Simulationsmodell wurde dieses jeweils auf das gesamte Gebäude erweitert und der Einfluss verschiedener Maßnahmen auf die sommerliche Überwärmung überprüft. Die hygrothermische Behaglichkeit in den Innenräumen wurde untersucht und bewertet mit dem Ergebnis, dass für keines der untersuchten Gebäude die Sommernorm ÖNORM B 8110-3 [2] eingehalten werden konnte. x | |||||
Moren, Maria Soledad Penaranda; Korjenic, Azra | Untersuchungen zum ganzjährigen Wärmeschutz an Varianten eines kombinierten Dachaufbaus mit Photovoltaik und Begrünung | Bauphysik | 3/2018 | 131-142 | Fachthemen |
AbstractBereits vor einem Jahrzehnt wurden Versuchsprojekte über mögliche Synergien der Kombination Photovoltaik (PV) und Dachbegrünung (Gründach) durchgeführt. Heute ist diese Kombination aufgrund ihrer Vorteile, wie z. B. Erhöhung der PV-Erträge aufgrund der Kühlung durch die Pflanzen, uneingeschränkte Nutzung der Vorteile der Dachbegrünung und gute thermische Eigenschaften, gut bekannt. Alle bisherigen Untersuchungen an Kombinationen PV+Gründach in der Literatur konzentrieren sich auf den Bereich der PV-Erträge, -Leistung und -Betriebstemperaturen. Im Rahmen des Forschungsprojektes “GrünPlusSchule@Ballungszentrum” in Wien wurden im Projektteil “PV+Grün” unterschiedliche Varianten der Kombination PV+Gründach und PV+Grünfassade untersucht. Dieser Aufsatz präsentiert die Ergebnisse der Temperaturmessungen an der Schnittstelle zwischen der Dachabdichtung und dem Substrat bei der Kombination PV+Gründach sowie an mehreren Stellen mit einem gewöhnlichen, extensiven Gründach (GD). Spannende Ergebnisse konnten festgestellt werden: das PV+Gründach-System funktioniert als Wärmepuffer über das ganze Jahr hinweg. x | |||||
Weller, Bernhard; Horn, Sebastian; Bagda, Engin; Seibel, Michael; Loewenstein, Thomas; Brandau, Kai | Einfluss der Bauwerkintegrierten Photovoltaik in Fassaden bei der energetischen Bilanzierung von Gebäuden (Teil 2) - Betriebsverhalten Bauwerkintegrierter Photovoltaik in Fassaden in der Praxis - Freilandmessungen | Bauphysik | 3/2018 | 143-150 | Fachthemen |
AbstractIm Rahmen der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens gibt die Bundesregierung als Ziel einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 vor. Neben der Verminderung von Energieverlusten spielen dabei die Erzeugung und Verbrauch von Energien aus erneuerbaren Quellen, die in unmittelbarer Umgebung zum Gebäude erzeugt werden, eine große Rolle. Photovoltaik (PV) hat dabei ein großes Potenzial, indem sie einen Teil der Sonnenenergie in elektrische Energie umwandelt. Bei der Deckung des Primärenergiebedarfes eines Gebäudes mit erneuerbarer Energie aus PV reicht die bisher bevorzugte Orientierung auf Dachflächen nicht aus. Hier bieten Fassaden ein großes Flächenpotenzial. x | |||||
Schröder, Franz; Gill, Bernhard; Güth, Martin; Teich, Tobias; Wolff, Anna | Entwicklung saisonaler Raumtemperaturverteilungen von klassischen zu modernen Gebäudestandards - Sind Rebound-Effekte unvermeidbar? | Bauphysik | 3/2018 | 151-160 | Fachthemen |
AbstractDiese Studie beschreibt Temperatur- und Temperaturvariabilitätstrends im Zuge von Modernisierungen deutscher Wohnumgebungen basierend auf mehreren Millionen empirischen Messungen. Mediane und Mittelwerte der Raumtemperaturen im Winter sind typisch um 4 K angestiegen, von 18 °C in der Baualtersklasse vor 1978 (OLD_77) bis hin zu etwa 22 °C in Passivhäusern (PAH). Kühlere Raumtemperaturen, unter etwa 18 °C, scheinen dagegen in Gebäuden bis EnEV-Standard 2009 und PAH zunehmend zu verschwinden. Letztere sind - im Unterschied zu den meisten Bestandsbauten - homogener und die Heizperiode hindurch konstant hoch beheizt, ihre interne Gebäudemasse wird systematisch wärmer als in Bestandsbauten und fungiert als zusätzlicher Pufferenergiespeicher. Daher führen systematische Energieleckagen durch geöffnete Fenster und Türen wohl kaum noch zu wahrnehmbarem Komfortverlust und bestehen dauerhaft. Andererseits bewirken zusätzliche, nicht geregelte und saisonal ungünstig eingetragene Energiegewinne - hauptsächlich durch Solarstrahlung und mittelbar auch durch Warmwasserverbrauch - zu zügigem Raumtemperaturanstieg, überwärmen ggf. häufig den Wohnraum, was subsequent erst zur Herstellung des Temperaturkomforts durch Fensteröffnung, d. h. das Ablüften von Wärme, führt. In modernen EnEV-2009 Gebäuden werden Fensteröffnungsraten beobachtet, die ohne weiteres und dauerhaft 10 % übersteigen können, auch im Hochwinter. Gegenwärtig werden entsprechende Zusammenhänge und Wechselwirkungen mit den Wohnungsnutzern durch weitere soziologische Begleituntersuchungen detaillierter und methodisch nachvollzogen. Diese Studie soll dafür sensibilisieren, dass die forcierte Durchsetzung der neuen Baustandards über EnEV-2002 hinaus und im breiten Bestand fragwürdig erscheint, solange sich das physiologische Wohlbefinden in neuen Wohnumgebungen nicht deutlich mit technisch-energetischen Optimierungskonzepten in Übereinstimmung bringen lässt. x | |||||
Grüske-Weißenbach, Nils | Der Einsatz von Frischbetonverbundsystemen bei wasserundurchlässigen Betonkonstruktionen | Bauphysik | 3/2018 | 161-165 | Berichte |
TGA-Fachverbände: Positive Bewertung der neuen EU-Richtlinie | Bauphysik | 3/2018 | 165 | Aktuell | |