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Author(s) | Title | Journal | Issue | Page | Category |
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Schwarz, J.; Abrahamczyk, L.; Langhammer, T. | Zuordnung von Verwaltungsgebieten zu den Erdbebenzonen der DIN 4149:2005 - Nachtrag zum Beitrag "Erdbebengebiete der Bundesrepublik Deutschland - eine statistische Auswertung" (Bautechnik 2005, Heft 8, S. 500ff [1]) | Bautechnik | 2/2006 | 144-146 | Berichte |
Schwarz, J.; Beinersdorf, S.; Langhammer, T.; Leipold, M. | Verhalten von Mauerwerksbauten unter Erdbebeneinwirkung: Auswertung der Schäden des Albstadt-Erdbebens vom 3. September 1978 | Mauerwerk | 3/2010 | 126-135 | Fachthemen |
AbstractNumerische Untersuchungen zum Verhalten von Mauerwerksbauten unter Erdbebeneinwirkung führen oft zu pessimistischen Schadensprognosen, welche im Gegensatz zu den Beobachtungen stehen. Um diesen Widerspruch aufzulösen, werden erfahrungsbasierte Verletzbarkeitsfunktionen für typische Mauerwerksgebäude auf der Grundlage der durch das Erdbeben vom 3. September 1978 bei Albstadt (mit einer Lokalmagnitude ML von 5,7 und Epizentralintensität I0 = VII - VIII) verursachten Schäden entwickelt. Anhand des Bauwerksbestandes von 1978 erfolgt die Einordnung der beobachteten Schäden in Schadensgrade auf Basis der European Macroseismic Scale EMS-98 [1]. Die für den Bauwerksbestand repräsentativen Bauweisen werden herausgearbeitet; für die vorherrschenden Gebäude aus unbewehrtem Mauerwerk ist eine weitere Unterscheidung nach Baualter, Geschosszahl und phänomenologischen Gesichtspunkten möglich. x | |||||
Schwarz, J.; Biewald, W.; Deubner, H. | Überprüfung und Bewertung der seismischen Bemessungsgrößen nach DIN 19700. Am Beispiel der Thüringer Talsperren | Bautechnik | 12/2004 | 949-958 | Fachthemen |
AbstractDurch die DIN 19700 werden Talsperren u. ä. Wasserbauwerke hinsichtlich ihrer Bedeutung, ihres Stauvolumens und Höhe (bzw. Stauhöhe) in unterschiedliche Klassen eingeteilt, verbunden mit unterschiedlichen Anforderungen an die Auslegung und Nachweisführung. Da die Talsperren in seismisch unterschiedlich aktiven Erdbebengebieten liegen, sind die Nachweisanforderungen in Abhängigkeit von der Gefährdung (Erdbebenzonen mit bestimmten Intensitätsintervallen) zu staffeln. Es wird untersucht, welche Anforderungen aus der Einführung DIN 19700 abzuleiten sind und wie auf Ebene der Bundesländer die praktischen Umsetzung erfolgen kann. In diesem Zusammenhang wird Thüringer Technische Anleitung Stauanlagen gesondert gewürdigt, die gegenüber der DIN veränderte Festlegungen beinhaltet. Durch Vergleich mit der Schweizer Richtlinie kann gezeigt werden, daß durch die unterschiedlichen Einteilungskriterien und Wiederkehrperioden von Bemessungsbeben sich bemerkenswerten Unterschiede in der Erdbebenauslegung abzeichnen, die einer eingehenden Betrachtung der Motivation und allgemeinen Entwicklungstendenzen bedürfen. Die Einführung und Umsetzung der Talsperrenrichtlinien erfordert Grundlagenarbeiten, um belastbare Entscheidungskriterien (z.B. Karten) und Auslegungskenngrößen vorlegen zu können. Im Beitrag werden Grundzüge einer vereinheitlichten Vorgehensweise für den Freistaat Thüringen entwickelt und die notwendigen Bearbeitungsphasen erläutert. Sie sind so gestaltet, daß Synergieeffekte erreicht werden können und eine Übertragbarkeit auf die anderen Bundesländer gewährleistet ist. x | |||||
Schwarz, J.; Grünthal, G. | Bauten in deutschen Erdbebengebieten - zur Einführung der DIN 4149:2005 | Bautechnik | 8/2005 | 486-499 | Fachthemen |
AbstractDie Einführung der DIN 4149 (2005) bildet eine wichtige Voraussetzung, um im Kontext der Harmonisierung europäischer Baubestimmungen ein erdbebensicheres und wirtschaftliches Bauen in den Erdbebengebieten Deutschlands zu ermöglichen. Verschiedene Phasen der Erarbeitung werden in einer chronologischen Form beleuchtet und mit einem Ausblick auf die weitere Normenentwicklung abgeschlossen. Es werden interdisziplinäre Forschungsarbeiten gewürdigt, die wesentlich dazu beigetragen haben, das Regelwerk der seismischen Lastan-nahmen für Bauwerke neu zu konzipieren. Insbesondere durch die Festlegung geologie- und untergrundbezogener Bemessungsspektren wird eine differenzierte Beschreibung seismischer Einwirkungen und auf die regionalen Besonderheiten deutscher Erdbebengebieten ausgerichtete Bauwerksbemessung gewährleistet. Der erreichte Grad der Harmonisierung europäischer Erdbebenbaunormen wird anhand aktueller Zonenkarten sowie der Festlegungen zu Bemessungsbeschleunigungen entlang der nationalen Grenzen beispielhaft nachvollzogen. Da die neue Gefährdungszonenkarte eine veränderte regionale Verteilung der Erdbebenzonen bedingt, wird auf die Notwendigkeit einer Bewertung der Erdbebentauglichkeit der vorherrschenden Bauweisen und die Identifikation der im Katastrophenfall bedeutenden Anlagen und Einrichtungen hingewiesen. x | |||||
Schwarz, J.; Grünthal, G. | Zukunftsorientierte Konzepte zur Beschreibung seismischer Einwirkungen für das Erdbebeningenieurwesen | Bautechnik | 10/1998 | 737-752 | Fachthemen |
AbstractDer Beitrag gibt einen Eindruck von aktuellen Möglichkeiten und künftig zu erwartenden Anforderungen an die Beschreibung seismischer Einwirkungen für das Ingenieurwesen. Verdeutlicht werden Entwicklungen und Veränderungen, die sich aus den methodischen Grundlagen und rechentechnischen Möglichkeiten der probabilistischen seismischen Gefährdungsanalyse ableiten lassen. Zukunftsorientierte Konzepte der Einwirkungsbeschreibung werden dadurch charakterisiert, daß die Standortspezifik um das Element der Gefährdungsspezifik zu ergänzen ist. Eine Kopplung beider Anforderungen läßt sich in Form von untergrundbezogenen Spektralbewegungsgrößen erzielen, die direkt aus Gefährdungsaussagen, dem Gefährdungshintergrund sowie der lokalen Untergrundsituation eines Standortes ermittelt werden. Der Beitrag unternimmt den Versuch, Maßstäbe für die Bewertung der Qualität der Ergebnisse auf der Einwirkungsseite zu definieren. Es sind dies die Berücksichtigung der regionalen Spezifik, der Gefährdungs- und Standortspezifik sowie die Einbeziehung der zyklischen Charakteristik der Bodenbewegung. Ausgehend von der Erfahrung aus aktuellen Erdbeben, daß zwischen der Größe der registrierten Bodenbewegung und dem tatsächlichen Bauwerksverhalten Widersprüche bestehen und erdbebengerecht ausgelegte Bauwerke auch starken seismischen Bodenbewegungen widerstehen können, werden neuartige Ansätze der Einwirkungsbeschreibung diskutiert, die eine Reduzierung der Größe der Lastparameter gestatten. Die anhand von Beispielen herausgearbeiteten Konsequenzen verdeutlichen, daß künftig eine auf Erfahrungen gestützte Auslegung an Bedeutung gewinnen wird, die bereits bei der Festlegung der Lastgrößen ansetzen muß. x | |||||
Schwarz, J.; Grünthal, G. | Zur Harmonisierung der seismischen Einwirkungen in Erdbebenbaunormen. | Bautechnik | 11/1993 | 681-693 | Fachthemen |
AbstractFragestellungen und aktuelle Anforderungen, die aus der Einschätzung der seismischen Gefährdung und der Beschreibung der zugehörigen Einwirkungen für die Auslegungsrechnung im Zusammenhang mit der Vereinheitlichung des Europäischen Normenwerkes (Eurocode 8) abzuleiten sind, werden diskutiert. Zur Behandlung ausgewählter Probleme werden prinzipielle Vorgehensweisen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit zur Harmonisierung der bestehenden Vielfalt in den nationalen Erdbebennormen bewertet. Im Mittelpunkt steht die Umsetzung makroseismischer Informationen in Berechnungsgrößen, wobei zwischen den Möglichkeiten einer gefährdungsbezogenen bzw. gefährdungskonsistenten Einwirkungsbeschreibung unterschieden wird. Die durch den EC 8 zu erwartenden Veränderungen gegenüber der Erdbebennorm DIN 4149 werden herausgearbeitet und durch Spektrumrelationen quatifiziert. Die Ermittlung der Bemessungsspektren wird dabei auf ein Produkt aus frequenzabhängigen Koeffizienten zurückgeführt. x | |||||
Schwarz, J.; Lang, D. H.; Raschke, M. | Die Erdbeben in der Türkei am 17.08.1999 und 12.11.1999 - Ein Beitrag zur Ingenieuranalyse der Schäden | Bautechnik | 5/2000 | 301-324 | Fachthemen |
AbstractDer vorliegende Beitrag soll am Beispiel der beiden schweren Türkei-Erdbeben 1999 die Vielfältigkeit an Informationen veranschaulichen, die während der Feldeinsätze der Deutschen TaskForce Erdbeben gesammelt werden (können). Die zunehmende qualitative Verbesserung der Untersuchungsergebnisse wird insbesondere durch die Zahl der Einsätze in den vergangenen drei Jahren als auch durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Geophysikern und Ingenieuren erreicht. Neben der Dokumentation spektakulärer Schadensfälle und deren Interpretation wird den Nachbebenauswertungen sowie den statistischen Schadensanalysen ausgewählter Bebauungsgebiete große Aufmerksamkeit gewidmet. Überdies wird der Effekt der Schadensprogression am Beispiel einer Mikroregion in der Stadt Düzce verdeutlicht, deren Bausubstanz jeweils nach den Beben im August und November 1999 aufgenommen wurde. An Beispielen kann nachgewiesen werden, daß traditionelle Bauweisen, wie Fachwerk- oder Mauerwerksbauten, oft ein sehr viel besseres Erdbebenverhalten zeigen als "ingenieurmäßig" konzipierte Konstruktionen, wie z. B. mehrgeschossige Stahlbetonrahmensysteme. Dies soll im besonderen für nicht-industrialisierte, jedoch seismisch hochaktive Regionen gelten. Die Interpretation von Erdbebenschäden darf jedoch nicht allein in der Begutachtung der geschädigten Bausubstanz und den dabei sichtbar werdenden Fehlern bestehen, welche in der Bauausführung oder der Werkstoffauswahl gemacht wurden. Vielmehr sollte eine differenzierte Bewertung des Bauwerksstandortes erfolgen, was die Erfassung der seismischen Verstärkungseffekte des lokalen Untergrundes voraussetzt. x | |||||
Schwarz, J.; Langhammer, T.; Kaufmann, Ch. | Quantifizierung der Schadenspotentiale infolge Erdbeben, Teil 2: Modellstudie Baden-Württemberg | Bautechnik | 12/2006 | 827-841 | Fachthemen |
AbstractDie Modellstudie Baden-Württemberg erfolgt nach einem intensitäts-orientierten und damit empirischen Ansatz der seismischen Risikoanalyse. Die wesentlichen Bearbeitungsschritte werden vorgestellt und die Wirklichkeitsnähe bzw. Streubreite der Ergebnisse diskutiert. Regionale Unterschiede in der Bausubstanz und daraus abzuleitenden Konsequenzen für die Schadenserwartung werden herausgearbeitet. Vorgeschlagen wird ein Regionalisierungsfaktor, der die Verletzbarkeit der Bauweisen widerspiegelt und eine Modifikation der Schadensfunktionen bedingt; er wird auf Grundlage von umfänglichen Datenerhebungen für die Modellregion ermittelt. Vorgehensweisen und die im Modell implementierten Bearbeitungsebenen werden vorgestellt. Szenarien beziehen sich auf historische Erdbeben mit bemerkenswerter Detaillierung der verfügbaren Schüttergebietskarten. Für diese Ereignisse können unter Berücksichtigung der maßgeblichen Einflußfaktoren von Baugrund und Bauwerksverletzbarkeit intensitätskonforme Verluste ermittelt werden. Verluste aus "Maximalereignissen" werden durch einfache Intensitätssteigerung ermittelt; in Worst-case-Szenarien werden die für alle Gemeinden jeweils stärksten abgeschätzten Schütterwirkungen infolge der historisch berichteten Erdbeben summarisch überlagert. Durch Ansatz des Anlagevermögens und anderer statistischer Vermögenswerte wird der bezogene Verlust ermittelt. Um den Grad der Betroffenheit darzustellen, werden die Gemeinden nach Einwohnerzahlenklassen differenziert. Die durchgespielten Szenarien bestätigen, daß in der Modellregion weniger großstädtische Zentren, sondern vielmehr Klein- bzw. Mittelstädte bezüglich der Erdbebenvorkehrungen Aufmerksamkeit verdienen. x | |||||
Schwarz, J.; Langhammer, T.; Kaufmann, Ch. | Quantifizierung der Schadenspotentiale infolge Erdbeben / Teil 1: Rekonstruktion des Bebens in der Schwäbischen Alb vom 03. September 1978 | Bautechnik | 8/2005 | 520-532 | Fachthemen |
AbstractFür die Erdbebengebiete der Bundesrepublik Deutschland stehen keine Erfahrungswerte zur Verletzbarkeit des gegenwärtigen Bauwerksbestands zur Verfügung. Die Erdbebentauglichkeit des Gebäudebestands oder dessen Verletzbarkeit ist nicht untersucht worden. Es fehlt demzufolge der Maßstab, um Ergebnisse seismischer Risikoabschätzungen bzw. Schadensszenarien kalibrieren zu können. In diesem Zusammenhang nimmt das Beben vom 03. 09. 1978 in der Schwäbischen Alb eine Ausnahmestellung ein, da es zugleich das stärkste Beben darstellt, das die Bundesrepublik Deutschland in den letzten 50 Jahren betroffen hat. Es vermittelt einen Eindruck von den durch die DIN 4149 (2005) verankerten Bemessungserdbeben im unteren Stärkebereich der Zone 3. Aufgrund des begrenzten zurückliegenden Zeitfensters ist eine für deutsche Erdbebengebiete (Zone 3) einmalige Repräsentativität der vorhandenen Bebauung gewährleistet. Der Beitrag setzt in neuen und erweiterten Ansätzen die im Rahmen des Deutschen Forschungsnetzwerkes Naturkatastrophen (DFNK) begonnenen Arbeiten zur Quantifizierung der Schadenspotentiale fort. Aufgrund der aussagefähigen Dokumentation der Schadenssituation ist das Albstadt-Beben besonders geeignet, um die Übertragbarkeit der entwickelten Methoden und Hilfsmittel auf andere Erdbebengebiete zu überprüfen. Ein Nachweis der Leistungsfähigkeit der entwickelten Methodik gelingt durch Reinterpretation der Hauptschadensgebiete in Albstadt-Tailfingen auf der Basis der Bebauungssituation von 1978 und durch die Abschätzung der Schadenssummen auf der Basis des damaligen Werteinventars. Die Vulnerabilität (Verletzbarkeit) der verschiedenen Bauweisen und Bauwerkstypen wird am Maßstab der Europäischen Makroseismischen Skala EMS-98 beschrieben, auf dieser Grundlage werden auch die Schadensfälle rekonstruiert und in Form der Schadensgrade neu bewertet. Für einzelne Schadensfälle können mittels eines für Mauerwerksbauten entwickelten Bewertungs-Tools auch die Hauptschadenszonen in guter Übereinstimmung mit dem realen Schadensbild prognostiziert werden. x | |||||
Schwarz, J.; Maiwald, H. | Prognose der Bauwerksschädigung unter Hochwassereinwirkung | Bautechnik | 7/2007 | 450-464 | Fachthemen |
AbstractDie Quantifizierung der Schadenspotentiale infolge Hochwasser setzt realistische Zusammenhänge zwischen Einwirkungs- und Verlustkenngrößen voraus. Da sich herkömmliche Schadensfunktionen auf den Zusammenhang zwischen Fluthöhe und den versicherungsseitig nachvollziehbaren Kosten für eine bestimmte Nutzungsklasse (wie z. B. Private Wohngebäude) beschränken, fehlt die notwendige Differenzierung nach den für die Widerstandseite relevanten Merkmalen. Aufgrund der enormen Streubreiten der Daten war es bisher nicht möglich, die auch für allgemeine Schadensprognosen bzw. spezifische Kosten-Nutzen-Analysen erforderlichen Beziehungen in einer vertrauenswürdigen Form zu präzisieren. x | |||||
Schwarz, J.; Maiwald, H.; Gerstberger, A. | Quantifizierung der Schäden infolge Hochwassereinwirkung: Fallstudie Eilenburg | Bautechnik | 12/2005 | 845-856 | Fachthemen |
AbstractDie für das Katastrophenmanagement notwendige Abschätzung der Schäden unter Hochwassereinwirkung ist eine entscheidende, aber bislang methodisch-wissenschaftlich noch unzureichend vorbereitete Aufgabenstellung. In Anlehnung an die für die Risikoanalyse Erdbeben entwickelte Vorgehensweise wird überprüft, inwieweit methodische Grundlagen übernommen werden können bzw. modifiziert werden müssen, und welche Kenngrößen aus Datenerhebungen abzuleiten sind. Dabei wird neben der Hochwassereinwirkung in Form der Überflutungshöhe als wesentliche Neuerung der Einfluß der Bauwerksparameter berücksichtigt. Die Bauweisen sind danach in Verletzbarkeitsklassen einzuordnen, denen einwirkungsabhängig charakteristische strukturelle Schäden bzw. Durchfeuchtungsgrade zugewiesen werden können, die letztlich auch die Höhe des Schadens (Kosten) bestimmen. Wie anhand der Fallstudie Eilenburg gezeigt werden kann, können mit dem gewählte Ansatz für ein vorgegebenes Szenarium Gebiete mit besonders verletzbarer Bauwerksstruktur identifiziert und Empfehlungen für künftige Bebauung abgeleitet werden. Ein Schlüsselelement in der Vorgehensweise liegt in der Aufbereitung der erforderlichen bzw. geeigneten Datenebenen, die über Schadensfunktionen zu verknüpfen sind. Der Beitrag gibt eine Übersicht zu den Vorgehensweisen im mesoskaligen und mikroskaligen Betrachtungsmaßstab. Wie am Beispiel der Stadt Eilenburg gezeigt wird, können mit den bereitgestellten ingenieurmäßigen Hilfsmitteln und Datenebenen die aufgetreten Schäden durch das Hochwasser 2002 in ihrer Höhe und Verteilung reinterpretiert werden. x | |||||
Schwarz, J.; Schmidt, H.-G. | Ingenieuranalyse von Erdbebenschäden: Lehren aus aktuellen Ereignissen. | Bautechnik | 12/1997 | 826-846 | Fachthemen |
AbstractEs wird versucht, aus aktuellen Erdbeben Lehren abzuleiten und die Widerstandsfähigkeit bzw. Schadensempfindlichkeit verschiedener Bauwerkstypen und Konstruktionssysteme herauszuarbeiten. Dabei spielen gemessene Werte von Bodenbeschleunigungen, deren Amplifikatoren sowie Standorteinflüsse eine Rolle. Erfahrungen aus Erdbeben in der Vergangenheit in bezug auf die Versagensart bzw. die Schadensbilder von Bauwerken, insbesonders diejenigen, die von der Deutschen Task Force Erdbeben untersucht wurden, konzentrieren sich auf die Ereignisse in Killari (29. Sept. 1993), Erzincan (13. Mrz. 1992), Antofagasta (30. Juli 1995), Aegion (15. Juni 1995) und Cariaco (9. Juli 1997). Der Aspekt der Schadensempfindlichkeit (Vulnerabilität) von verschiedenen Bauweisen wird behandelt und findet seinen Niederschlag in einer praxisbezogenen Klassifizierung. x | |||||
Schwarz, Jochen; Beinersdorf, Silke; Kaufmann, Christian; Langhammer, Tobias | SHAKEMaps - effiziente Tools für die Reinterpretation und Prognose von Erdbebenschäden | Bautechnik | 4/2016 | 230-242 | Aufsätze |
AbstractDie zeitnahe Bereitstellung internetbasierter Schütterkarten nach einem Erdbeben gewinnt für behördliche Entscheidungsträger, Betreiber sicherheitstechnisch relevanter Anlagen, Versorger im Rahmen der Lebenslinien (Energie, Wasser, Nahrung, Verkehr, Kommunikation) und Planer an Bedeutung, nicht zuletzt, um auch die Öffentlichkeit mit einem hohen Maß an Informationsqualität und Transparenz als Akteure interaktiv einzubinden. In Verbindung mit den rapide wachsenden Möglichkeiten der Geo- und Informationstechnologien sind Entwicklungen einzuordnen, Schüttergebietskarten automatisch zu generieren und zugleich mit Prognosen über die Betroffenheit von Bauwerken, Infrastruktur bzw. die sozioökonomischen Verluste zu verbinden. x | |||||
Schwarz, Jochen; Golbs, Christian; Kaufmann, Christian; Beinersdorf, Silke | Gefährdungsanalysen und Einwirkungsmodelle für Gebiete mit vorwiegend induzierter Seismizität | Bautechnik | 3/2019 | 269-282 | Aufsätze |
AbstractDie seismische Gefährdung in den nördlichen Niederlanden wird ausschließlich durch die induzierten Erdbeben infolge der Gasförderung verursacht. Im Feld Groningen hat sich die Erdbebenaktivität nachweislich erhöht. Die aus den registrierten Erdbeben abgeleiteten Magnituden-Häufigkeits-Beziehungen mussten infolge der Erdbebenaktivität mehrfach (nach oben) korrigiert werden. Zudem sind mit dem Magnitude ML = 3,4 Erdbeben vom 16. Aug. 2012 bei Huizinge Ereignisse ausgelöst worden, die die bisherigen Prognosen der max. zu erwartenden Bebenstärke übertreffen. Dies führte zur Entscheidung, an ausgewählten Standorten ein seismisches Monitoring-System (SMS) einzuführen und die induzierten seismischen Ereignisse in ihren Wirkungen und Kenngrößen zu dokumentieren bzw. die Datenbasis (Messdaten) in Richtung einer stationsbezogenen und standortspezifischen Datenbank zu erweitern. x | |||||
Schwarz, Jochen; Maiwald, Holger | Synopse der Naturgefahren für Köln | Bautechnik | 4/2020 | 221-232 | Aufsätze |
AbstractDie Synopse der Naturgefahren für die Stadt Köln hat sich als Musterbeispiel für die Betrachtung multipler Naturgefahren erwiesen. In verschiedenen Forschungsprojekten wird auf die im Rahmen des Deutschen Forschungsnetzes Naturkatastrophen (DFNK) vorgelegten Ergebnisse zurückgegriffen. Dabei werden zum Teil die gleichen Ansätze für die Bebauung, Einwirkung bzw. Korrelation zur Ermittlung der Verluste zugrunde gelegt. Der Beitrag spiegelt aus aktueller Sicht, welche Fortschritte im Bereich der Multi-Hazard- und Risikobewertung erreicht wurden, wie sich diese in den Prognosen und Szenarien niederschlagen und nicht zuletzt, welcher Forschungsbedarf weiterhin abzuleiten ist. Im Vordergrund steht die Fragestellung, welche Konsequenzen sich aus der Detailaufnahme der betroffenen Gebiete und Bestandsbebauung ergeben. In diesem Zusammenhang kommen die von den Autoren entwickelten Verletzbarkeits- bzw. Schadensfunktionen zur Anwendung, die für die betrachteten Naturgefahren (Erdbeben, Sturm, Hochwasser) eine Prognose der zu erwartenden Verteilung der Schadensgrade und die Neubestimmung der Verluste ermöglichen. In Abhängigkeit von der Wiederkehrperiode und unter Berücksichtigung der aktuellen Werteentwicklung lassen sich infolge der mikroskaligen Gebäudebetrachtung qualitative und quantitative Veränderungen begründen. x | |||||
Schwarz, Jochen; Maiwald, Holger | Standortgefährdung infolge seismisch induzierter Bodenverflüssigung und Nachweise in DIN EN 1998-5 | Bautechnik | 7/2014 | 481-494 | Aufsätze |
AbstractDie Bodenverflüssigung beschreibt eine Gruppe von Phänomenen, bei denen infolge Baugrundversagens eine globale Gebäudeschädigung insbesondere durch Schiefstellungen und Sackungsprozesse hervorgerufen wird. Sie treten bei starken seismisch bedingten Bodenbewegungen auf, wenn weicher, nicht bindiger Baugrund zyklisch beansprucht wird. Beispiele aus Erdbebengebieten verdeutlichen, dass Verflüssigungseffekte wesentlich zum Schadensbild beitragen, jedoch im Planungsprozess nicht ausreichend berücksichtigt werden. Eine Erklärung mag auch darin liegen, dass die komplexen Vorgänge nur unzureichend modelliert werden können und ingenieurmäßige Ansätze sich vornehmlich auf Erfahrungswerte stützen müssen. x | |||||
Schwarz, Jochen; Maiwald, Holger; Abrahamczyk, Lars; Hallermann, Norman; Morgenthal, Guido | Methoden für digitale 3D-Lagebilder: Erfahrungen aus dem Hochwasser 2021 | Bautechnik | 7/2023 | 358-373 | Aufsätze |
AbstractDas Hochwasserereignis vom Juli 2021 hat in den besonders betroffenen Gebieten von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen schwere strukturelle Schäden an der allgemeinen Bebauung und der Infrastruktur hinterlassen. Zur Bewältigung der Folgen und Vorbereitung künftiger Ereignisse wurden verschiedene Forschungsprojekte initiiert, deren inhaltliche Abstimmung und Verzahnung durch die Autoren im Bereich der Lagebilderstellung in Form von themendifferenzierten Workshops angestrebt wurde. Der Beitrag konzentriert sich auf die Erhebung und Aufbereitung von Schadensdaten sowie erste methodische Ansätze, die Lagebilderstellung aus der Sicht der verschiedenen Hauptakteure konzeptionell zu strukturieren und im Zeitfenster effizient zu gestalten. Im Ergebnis stehen Elemente eines (noch ausstehenden) Tools für die schnelle Lageeinschätzung und Unterstützung der Einsatzkräfte, die Begründung von Maßnahmen zur temporären Gebäudesicherung und Unterstützung des Wiederaufbaus auf Basis von belastbaren Risikoszenarien und Schadensprognosen. Anhand und nach Auswertung verfügbarer Daten- und Informationsquellen wird dargestellt, wie rein technisch (Befliegung) sowie empirisch (auf Basis weiterentwickelter Schadensfunktionen) die Erstellung von Lagebildern qualifiziert und die Verfügbarkeit entscheidungsrelevanter Informationen zeitlich vorgelagert werden kann. Schlussfolgerungen und Empfehlungen aus den Untersuchungen und Workshops werden aus Anwendersicht zusammengefasst. x | |||||
Schwarz, Jochen; Maiwald, Holger; Kaufmann, Christian | Untergrundspezifische und einwirkungsabhängige Spektren in DIN EN 1998-1/NA-2021 | Bautechnik | 11/2021 | 838-851 | Aufsätze |
AbstractIm Beitrag werden die Grundlagenuntersuchungen vorgestellt, die zur Bereitstellung der seismischen Einwirkungsgrößen für den neuen nationalen Anhang zu DIN EN 1998-1/NA-2021 geführt haben. Dargestellt wird, wie für die Ergebnisse moderner probabilistischer seismischer Gefährdungsanalysen (PSGA) die seismischen Einwirkungen normkompatibel bereitgestellt werden können. Einleitend werden Vorgehensweisen zur Ermittlung und Überprüfung der Spektren für unterschiedliche Untergrundklassen vorgestellt. Mit den standortspezifischen Bodenbewegungsmodellen wird gezeigt, wie künftig baupraktische Anwendungen auf Grundlage von Starkbebenregistrierungen erfolgen können. Da die Besonderheiten der deutschen Erdbebengebiete durch das im EC 8 vorgesehene Klassifikationsschema nicht abgedeckt werden, ist weiterhin dem Konzept der geologie- und baugrundabhängigen Spektren und der Einführung entsprechender Kombinationen in Form von Untergrundklassen Präferenz einzuräumen. Die Kontrollparameter der elastischen Spektren für die Untergrundverhältnisse gem. DIN EN 1998-1/NA-2021 werden auf Grundlage simulativer Standortanalysen an repräsentativen Modellprofilen für den interessierenden Bereich von Einwirkungsintensitäten und somit auch für verschiedene Wiederkehrperioden ermittelt. Damit wird auch der Bezug zu den Verhaltens- bzw. Grenzzuständen und den zugehörigen Nachweisaufgaben hergestellt. Abschließend wird ein Ausblick auf die nächste Phase der europäischen Erdbebennormung gegeben. x | |||||
Schwarz, Jochen; Maiwald, Holger; Kaufmann, Christian | Unsicherheiten bei der Quantifizierung von Hochwasser-Schadenspotenzialen | Bautechnik | 4/2016 | 214-229 | Aufsätze |
AbstractDie Ermittlung von Hochwasser-Schadenspotenzialen bei Nutzen-Kosten-Analysen erfolgt in den einzelnen Bundesländern meist mit herkömmlichen nutzungsorientierten Schadensmodellen. Dabei geben Schadensfunktionen einen Erwartungswert (Mittelwert) für den zu erwartenden Schaden in Abhängigkeit von der Nutzung und den hochwasserspezifischen Einwirkungsparametern an. Die große Streubreite der real auftretenden Schäden wird dabei vernachlässigt. x | |||||
Schwarz, Jochen; Maiwald, Holger; Kaufmann, Christian; Langhammer, Tobias; Beinersdorf, Silke | Conceptual basics and tools to assess the multi hazard vulnerability of existing buildings / Konzeptionelle Grundlagen und Tools zur Bewertung der Multi-Hazard-Verletzbarkeit von Bestandsbauten | Mauerwerk | 4/2019 | 246-264 | Berichte |
AbstractThe European Macroseismic Scale 1998 - (EMS 98) is an instrument for the natural hazard of earthquakes, which allows the explanation of observed differences in the behaviour of the prevailing construction types by introducing and implementing vulnerability classes. The EMS 98 enables also the identification of purely empirically justified ranges of scatter. x | |||||
Schwarz, Jochen; Maiwald, Holger; Kaufmann, Christian; Langhammer, Tobias; Beinersdorf, Silke | Konzeptionelle Grundlagen und Tools zur Bewertung der Multi-Hazard-Verletzbarkeit von Bestandsbauten | Bautechnik | 9/2018 | 639-652 | Aufsätze |
AbstractMit der European Macroseismic Scale 1998 - (EMS-98) steht für die Naturgefahr Erdbeben ein Instrumentarium zur Verfügung, das durch Einführung und konkrete Umsetzung der Verletzbarkeitsklassen (vulnerability classes) die Erklärung der beobachteten Unterschiede im Verhalten der vorherrschenden Bauweisen ermöglicht, zugleich aber auch die Kennzeichnung der rein empirisch begründeten Streubreiten zulässt. x | |||||
Schwarz, Jochen; Maiwald, Holger; Leipold, Mathias; Langhammer, Tobias; Kracht, Matthias; Müller, Bernd | Das Erdbeben vom 17. Mai 2014 in Südhessen - Ingenieuranalyse der Erdbebenschäden | Bautechnik | 9/2015 | 647-659 | Berichte |
AbstractBei dem Erdbeben vom 17. Mai 2014 in Südhessen handelt es sich um das schwerste Ereignis auf dem Gebiet der Bundesrepublik im Jahr 2014. Die Schütterwirkungen des Erdbebens konnten in weiten Teilen von Südhessen, aber auch in Baden-Württemberg bis Stuttgart wahrgenommen werden. x | |||||
Schwarz, L. | Monitoring und Bauteilversuche zur Erlangung besserer Kenntnisse über das Tragwerksverhalten. | Stahlbau | 9/1997 | 650-662 | Fachthemen |
AbstractDas in dieser Arbeit vorgestellte System zur Bauwerksüberwachung wurde für Eisenbahnbrücken konzipiert, es kann aber auch für andere Ingenieurbauwerke eingesetzt werden. Das Ziel der Überwachung von Brückenbauwerken besteht darin, die einwirkenden Lasten nach Art, Ort, Größe, Dauer, Geschwindigkeit und Häufigkeit sowie die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Tragsystem, wie Dehnungen, Verformungen, Schwingungen, Rißbewegungen usw. permanent zu erfassen. Weiterhin wird über die Datenauswertung bezüglich Zustandsanalyse, Ermüdungsbeurteilung und Betriebslastennachfahrversuch berichtet. x | |||||
Schwarz, O.; Hofmann, R.; Bischoff, R. | Die Kunstbauwerke zur Einführung der Neubaustrecke Hannover - Würzburg in den Würzburger Hauptbahnhof. | Beton- und Stahlbetonbau | 3/1988 | 61-64, 109-111 | |
AbstractIn Würzburg muss die Neubaustrecke betrieblich leistungsfähig mit dem bestehenden Eisenbahnnetz verknüpft werden. Sie quert dabei auf einem 153 m langen, über drei Felder durchlaufenden Spannbetonbalken eine Bundesstrasse und drei Eisenbahngleise. An diesen Hohlkastenüberbau schliessen ein 133 m langes zwei- bzw. dreistieliges Rahmen- und ein 287 m langes Rampenbauwerk an. x | |||||
Schwarz, Oliver; Hader, Arnulf; Berger, Harald | Fährverbindung Osttimor - eine Machbarkeitsstudie - Konzepte für eine neue Fährverbindung zwischen der Nord- und Südküste von Timor-Leste | Bautechnik | 5/2014 | 368-374 | Berichte |
AbstractIm Rahmen der deutsch-timoresischen Partnerschaft im maritimen Sektor wurde auf Initiative des timoresischen Ministers für Transport die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine zusätzliche Fährverbindung in dem Inselstaat ausgeschrieben. x |