Aktuell auf momentum: Ingenieure ohne Grenzen bauen Zisternen für Tansania
Wasser gibt es eigentlich reichlich im Nordwesten Tansanias. Hier fallen 800 bis 1200 mm Niederschlag pro Jahr, was nicht wenig ist, wenn man beispielsweise mit Berlin vergleicht, wo im Schnitt nur 600 mm registriert werden. Allerdings fällt der Regen nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt, sondern hauptsächlich innerhalb von zwei Regenzeiten. Im Rest des Jahres herrscht Trockenheit und die Menschen sind gezwungen, Wasser aus verschmutzten und zudem teilweise weit entfernten Wasserlöchern zu entnehmen. Um diesen Zustand zu verbessern, bauen Ingenieure ohne Grenzen gemeinsam mit einheimischen Organisationen Zisternen zur Wasserspeicherung – allein im Jahr 2014 entstanden 60 dieser Bauwerke.
Seit 2008 bereits unterstützt Ingenieure ohne Grenzen die tansanische Nichtregierungsorganisation Mavuno beim Bau von Zisternen. Neben der Herstellung der Wasserspeicher aus lokalen Materialien sind auch Hygieneschulungen wesentlicher Teil des Projektes, um die Menschen über die Bedeutung sauberen Wassers für ihre Gesundheit aufzuklären.
Zum Bau einer Zisterne gehört nicht nur die Errichtung des Wassertanks, sondern auch die Reparatur der Dächer, das Anbringen von Regenrinnen sowie die Installation eines sogenannten First-Flush-Systems. Dieses System fängt während der ersten Regentage das Wasser vom Dach auf, welches mit abgelagertem Schmutz aus der Trockenzeit verunreinigt ist. So sollen die die Wasserreserven im Tank möglichst sauber gehalten werden.