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Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2017 (Rückblick)

Vergabe des Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2017

Der Verlag Ernst & Sohn zeichnet seit 1988 alle zwei Jahre herausragende Ingenieurleistungen im Konstruktiven Ingenieurbau aus. Mit der Auslobung zum Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2017 geschah dies bereits zum 15. Mal, um das Wirken von Bauingenieuren und ihr Engagement für Baukultur ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Der Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2017 wurde für die Instandsetzung der Kochertalbrücke Geislingen vergeben. Die beteiligten Ingenieure nahmen den Preis im Rahmen einer Festveranstaltung am 10. Februar im Deutschen Museum in München entgegen. Vier weitere Projekte erhielten eine Auszeichnung.

Bericht und Eindrücke zur Festveranstaltung finden Sie hier

Die Dokumentation zur Preisverleihung steht nun zum Download bereit.

Insgesamt wurden 34 Wettbewerbsbeiträge aus allen Bereichen des Ingenieurbaus eingereicht. Die Standorte der Projekte befinden sich mehrheitlich in Deutschland, jedoch auch in Dänemark, Katar, Niederlande, USA, Brasilien, Frankreich und China. Der Anteil internationaler Bauprojekte unter den Einreichungen - mittlerweile jedes vierte - ist damit deutlich gestiegen.

Der Entscheidung über den Preisträger ging aufgrund der großen Bandbreite der eingereichten Ingenieuraufgaben eine intensive, knapp 7-stündige Diskussion mit teils leidenschaftlichen Plädoyers voraus. Am Ende des Tages votierte die Jury mehrheitlich für den Preisträger und vergab Auszeichnungen an vier weitere Projekte.

Preisträger 2017

Instandsetzung Kochertalbrücke, Geislingen

Der Preis wurde der ertüchtigten Kochertalbrücke Geislingen zuerkannt. Für die von 2013 bis 2015 durchgeführten Ertüchtigungsmaßnahmen zeichnen das Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner, zusammen mit dem Regierungspräsidium Stuttgart und die bauausführende Firma Leonhard Weiss (Ludwisburg) verantwortlich.

Die herausragende Leistung dabei war die Vertiefung in die Bestandsstatik und die Entdeckung von stillen Reserven des Brückentragwerkes. Die darauf gründende detaillierte rechnerische Erfassung der Bauzustände führte so in den Feldbereichen zu einem deutlich höheren Druckspannungsniveau, was sich hinsichtlich der Nachweise im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit als positiv herausstellte.

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Foto: Leonhard Weiss GmbH & Co KG

Die ausführliche Begründung der Jury finden Sie im beigefügten Dokument.

Auszeichnungen 2017

(ohne Rangfolge)

  • Schiffshebewerk am Drei-Schluchten-Staudamm, Sandouping.China
  • Residenzschloss Dresden - Schlingrippengewölbe der Schlosskapelle
  • Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof, Berlin
  • Wasserkraftwerk Hagneck

Ausführliche Projektbeschreibungen, die Darstellung der besonderen Ingenieurleistung aller Projekte sowie Fotomaterial finden Sie in der Dokumentation 2017, die kostenfrei beim Verlag bestellt werden kann.

Einreichungen 2017

  • Zentraler Omnibusbahnhof Pforzheim
  • Decke zwischen Marmor- und Grottensaal - Neues Palais Potsdam
  • Canary Wharf Crossrail Station, London
  • ETA-Fabrik der TU Darmstadt
  • Roche Bau 1 - das höchste Gebäude der Schweiz, Basel
  • Sinntalbrücke im Zuge der BAB A7 Fulda-Würzburg
  • Campusneubau Hochschule Ruhr West - Mensa, Mühlheim an der Ruhr
  • Ersatzneubau der Talbrücke Bräubach im Zuge der BAB A7
  • Neubau der Brücke über den Roten Main, Melkendorf
  • Störbrücke, Itzehoe
  • SFK-Testcenter, Schweinfurt
  • Fuß- und Radwegbrücke aus Carbonbeton, Albstadt
  • Amager Bakke - Müllverbrennungsanlage mit Skipiste - Kopenhagen, Dänemark
  • Sicherung und Sanierung des Old Palace Doha, Katar
  • Allerbrücke, Verden
  • Graz Hauptbahnhof 2020, Bahnsteigdach "die Welle" - Graz, Österreich
  • Forschungsanlage European XFEL, Hamburg
  • Skulpturenhalle Thomas Schütte Hombroich, Neuss
  • Botlek Brücke - Detailplanung und Bau, Schiedam-Botlek, Rotterdam (NL)
  • Campusbrücke, Würzburg
  • Olympic Park Rio 2016 - Live Site, Rio den Janeiro, Brasilien
  • Passerelle de la Paix, Lyon, Frankreich
  • Orlando Eye, Orlando, Florida/USA
  • Ersatzneubau Aarebrücke, Schweiz
  • Fuß- und Radwegbrücke, Punt Staderas LAAX Graubünden, Schweiz
  • Steinbachviadukt über Sihlsee, Einsiedeln
  • Glockenturm Herz-Jesu-Kirche, Westerstede
  • Weinbergbrücke - Bundesgartenschau 2015 Havelregion, Rathenow
  • Dachkonstruktion Neugestaltung Vorfahrten Flughafen Zürich

Die Jury 2017

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Die Jury (v.l.n.r.): Dr.-Ing. Dirk Jesse (Ernst & Sohn), Dipl.-Ing. (FH) Jens Müller (DB Netz AG, Technik & Anlagenmanagement), Dipl.-Ing. Wolfgang Eilzer (Leonhardt, Andrä & Partner), Prof. Irmgard Lochner-Aldinger (Peter und Lochner - Beratende Ingenieure für Bauwesen GmbH), Prof. Much Untertrifaller (Dietrich \ Untertrifaller Architekten), Prof. Cengiz Dicleli (HTWG Konstanz, wissenschaftlicher Berater der Familie Finsterwalder), Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer (Ernst & Sohn), Dipl.-Ing. Gerhard Breitschaft (Deutsches Institut für Bautechnik), Dipl.-Ing. (FH) Stefan Adam (Mageba GmbH), Dr.-Ing. Markus Wetzel (Bundesvereinigung der Prüfingenieure e.V.), Prof. Jürgen Schnell (TU Kaiserslautern, FG Massivbau und Baukonstruktion), Prof. Martin Mensinger (TU München, LS für Metallbau)

Über Ulrich Finsterwalder

Neben Eugéne Freyssinet, Robert Maillart, Franz Dischinger und Fritz Leonhardt zählt Ulrich Finsterwalder zu den größten Ingenieuren des Stahlbeton- und Spannbetonbaus. Von der Entwicklung der Tonnenschalen und des Spannbetonbrückenbaus bis hin zum Bau von Schiffen aus Stahlbeton sind viele bedeutende Meilensteine dieser Bauweise auf ihn zurückzuführen. Rund 50 Jahre lang formte er die Firma Dyckerhoff & Widmann als Chefingenieur und Mitglied der Geschäftsleitung. Wie kaum von einem anderen Ingenieur bekannt ist, gelang es ihm, zahlreiche Erfindungen zu machen, die den Stahlbetonbau weiterentwickelten und Bauwerke jeder Art in einer Qualität und Quantität selber zu bauen oder mittelbar zu beeinflussen.

Er bildete mehrere Generationen von hervorragenden Ingenieuren in „seiner“ Firma aus. Durch seine Schule gingen zahlreiche spätere Professoren für Stahlbetonbau und Statik sowie Inhaber weltweit bedeutender Ingenieurbüros hervor, wie z. B. Dieter Jungwirth, Herbert Schambeck, Helmut Bomhard, Georg Knittel, Anton Tedesko, Leonhard Obermeyer, Herbert Kupfer, der nur sechs Jahre jüngere Hubert Rüsch und nicht zuletzt auch sein Sohn Klemens Finsterwalder.

Sein fachlicher und menschlicher Einfluss auf seine Mitarbeiter war nachweislich so intensiv und nachhaltig, dass man hier durchaus von einer Finsterwalder Schule sprechen kann. Wer sich mit seinem Werk und mit seiner Person näher befasst, stellt schnell fest, dass es sich hier um eine absolute Ausnahmeerscheinung handelt. Mit Ausnahme von Fazlur Khan gibt es keinen anderen Bauingenieur, für den die Kommentatoren so oft den Ausdruck „genial“ gebrauchen. Sein Berufs- und Privatleben ist voll von kreativen Erfindungen, kühnen Entscheidungen und schillernden Anekdoten. Seine interdisziplinäre Herangehensweise, abseits von eingetretenen Denkmustern, würde jeden Abiturienten, der sich mit dem Gedanken trägt, einen Ingenieurberuf anzustreben, begeistern.

Finsterwalder hat 50 Jahre für die Firma DYWIDAG gearbeitet, unzählige Patente, Erfindungen, Wettbewerbserfolge und Bauten tragen seine Unterschrift. Somit ist er prädestiniert dafür, Bauingenieure, Studierende, Historiker, Bauhistoriker und Wirtschaftsfachleute sowie interessierte Laien gleichwohl in seinen Bann zu ziehen. Sein Berufsleben gleicht einem Kaleidoskop der Geschichte des Stahlbeton- und Spannbetons des 20. Jahrhunderts. Finsterwalder ist einer der Ausnahmeingenieure, die über die Grenzen von Deutschland und Europa hinaus international bestens bekannt sind. Er baute auf mehreren Kontinenten, seine Leistungen wurden durch dutzende Medaillen und sonstige Ehrungen international anerkannt.

Sein Name steht somit nicht nur für den Betonbau, sondern für den gesamten Ingenieurbau überhaupt.

Eine Kurzbiographie und einen Überblick über sein Wirken und Schaffen finden Sie auf Structurae.

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